Nach längerer Zwangspause in den vergangenen Jahren fanden am 06.Mai endlich wieder die Einzelvereinsmeisterschaften der Jugend U15 und der Erwachsenen in der Kastelberghalle in Waldkirch statt. Die Resonanz war insgesamt erfreulich und so trafen sich um 11 Uhr am Samstagvormittag zehn Jugendliche und dreizehn Erwachsene um in den beiden Wettbewerben den Vereinsmeister auszuspielen. Schön war dass neben einigen alten Bekannten auch viele Eltern der Kinder den Tag in der Halle verbrachten, um ihre Jungs und Mädels beim Spielen zu beobachten, anzufeuern und zu unterstützen.
Im Jugendwettbewerb, der von Jugendtrainerin Maria Läufer geleitet wurde, waren die Spieler und Spielerinnen bei ihren ersten Vereinsmeisterschaften voll motiviert und so entwickelten sich im Modus jeder gegen jeden von Beginn an spannende Spiele, in denen jeder sein bestes gab. Schon von Beginn an kristallisierten sich mit Quentin Karig und Janno Schmidt, die bereits im Vorfeld erwarteten Favoriten heraus. Beide Jungs gewannen sämtliche Spiele mehr als deutlich und bewiesen auch an diesem Wochenende, dass ihre Lernkurve stetig nach oben zeigt. So musste dann das direkte Duell über Rang 1 und 2 entscheiden. Hier zeigte Quentin einmal mehr sein Talent und sicherte sich mit einem souveränen 3:0 den Sieg. Am Ende schloss er den Tag mit einer Spielbilanz von 9:0 und 27:2 Sätzen ab. Damit setzte er sich klar und verdient durch und ist somit der Jugend U15 Vereinsmeister 2023. Herzlichen Glückwunsch!
Zufrieden darf aber auch Janno Schmidt sein, dessen Niederlage gegen Quentin die einzige im Turnier war. In den weiteren acht Spielen gab er lediglich noch einen Satz ab und durfte sich mit einer 8:1 Bilanz über Rang 2 freuen. Das Podium zu komplettieren gelang dann Samuel Andres, der mit einer Spielbilanz von 6:3 und Platz 3 einen tollen Erfolg feiern durfte. Seine Tagesform stimmte und er präsentierte sich auch nervenstark, denn gegen die Viertplatzierte Ida Rösberger sicherte er sich mit einem Sieg im Entscheidungssatz die Podestplatzierung. Aber auch alle weiteren Spieler und Spielerinnen zeigten ansprechende Leistungen und die Freude und Motivation blieb über den ganzen Turniertag hinweg erfreulich hoch. Auch unglückliche und knappe Niederlagen schüttelten die meisten problemlos ab und gaben bis zum Turnierende alles. Zur Belohnung gab es dann bei der Siegerehrung von Jugendleiter Maximilian Ruf und Maria Läufer für die ersten drei zusätzlich zu den Medaillen auch noch Pokale, während sich die weiteren sieben Spieler ihre Medaillen aber auch redlich verdient hatten und mit großer Freude entgegen nahmen.
So hatte sich neben all dem Spaß der Tag für die Jugendlichen auch gelohnt und man konnte mit einem Strahlen die Platten verlassen und sich nun bereits schon auf die neue Saison freuen, die im September beginnen wird. Bis dahin werden Maximilian Ruf und Maria Läufer weiterhin mit den Jungs und Mädels Gas geben, um gemeinsam weitere Verbesserungen zu erzielen. Das vergangene Wochenende sollte dabei allen auf jeden Fall Ansporn gegeben haben.
Bei den Erwachsenen war die Beteiligung mit 13 Herren erfreulicherweise sehr hoch. Leider waren die Damen in diesem Jahr nicht am Start, aber dennoch konnte man mit der Anzahl der Spieler zufrieden sein. Schön war auch, dass mit Thomas Jahn und dem ehemaligen SVW Landesligaspieler Michael Linde zwei Spieler dabei waren, mit denen man nicht unbedingt gerechnet hatte. Des weiteren war mit dem ehemaligen Jugendtrainer des SVW und aktuellen Bezirksligaspieler des TV Pfaffenweiler, Ralf Oesterle, ein weiteres bekanntes Gesicht am Start. Allgemein war im Vorfeld des Turniers schon klar, dass es ein breites Favoritenfeld geben würde, wo mehrere Akteure sich Chancen auf den Titel ausrechnen konnten. Darunter neben Michael Linde und Ralf Oesterle natürlich insbesondere auch die Spieler der ersten Mannschaft mit u.a. Maximilian Ruf, Felix Ruf und Matthias Friedrich.
Man startete in den Tag mit der Gruppenphase. Hier wurde nach TTR Punkten eingeteilt und so entstand eine Sechser und eine Siebenergruppe, wovon jeweils die ersten vier in das Viertelfinale einziehen sollten. Man musste sich also auf einen langen Tag einstellen und auch mit den Kräften geschickt haushalten, wollte man auch noch im späteren Verlauf des Turniers eine gute Rolle spielen. In der Vorrunde setzten sich in der Gruppe B mit Maximilian Ruf, Michael Linde, Felix Ruf und Thomas Ziegler die Favoriten relativ souverän durch und konnten damit ihre Plätze für das Viertelfinale buchen.
Ein gegensetzliches Bild bot sich dann aber in Gruppe A. Mit Matthias Friedrich setzte sich der Gruppenfavorit mit 5:0 Siegen souverän durch, dahinter entbrannte dann aber ein Hauen und Stechen um die drei weiteren Viertelfinalplätze. Es folgte das Kuriosum, dass die Plätze 2-6 alle mit einer Bilanz von 2:3 die Vorrunde abschlossen und somit das Satzverhältnis und direkte Vergleiche bemüht werden mussten, um festzustellen wer Matthias Friedrich in das Viertelfinale folgen würde. Rang 2 mit dem besten Satzverhältnis aller übrigen Spieler sicherte sich dann der in den letzten Monaten starke Christoph Winterhalter, der seine gute Form auch an diesem Samstag unter Beweis stellte. Auf Platz 3 folgte mit Uli Himmelsbach ein weiterer Spieler der ersten Mannschaft, der sich ebenfalls einiges ausrechnete an diesem Wochenende. Eng wurde es für Ralf Oesterle, der mit den meisten TTR Punkten an den Start ging, in der Vorrunde aber noch nicht zu seinem Spiel fand und der dem vorzeitigen Ausscheiden mit Rang 4 gerade noch so entkommen konnte. Dagegen erwischte es dann mit Manuel Oesterle und Serkan Kizilkaya zwei Spieler der ersten Mannschaft. Während Manuel die Spielpraxis fehlte, war Serkan als Geheimfavorit gehandelt worden und das Ausscheiden bereits in der Vorrunde schon überraschend. In dieser starken Gruppe und der engen Konstellation muss aber gesagt werden, dass das Glück nicht auf Seiten der beiden war.
Es ging dann weiter mit den Viertelfinals. Insbesondere das Duell Maximilian Ruf gegen Ralf Oesterle war bereits ein echter Kracher und wäre im Vorfeld durchaus auch als mögliche Endspielkonstellation nicht unrealistisch gewesen. Nun trafen aber beide bereits im Viertelfinale aufeinander und Maximilian Ruf gelang es hier nicht, seine starke Vorrundenform zu bestätigen. Ralf hingegen steigerte sich und so ging es in den Entscheidungssatz. Hier rannte Maxi von Beginn an einem Rückstand hinterher, den er nicht mehr egalisieren konnte und so musste einer der großen Favoriten die Segel streichen, während Ralf in das Halbfinale einzog. Ebenfalls in den fünften Satz ging es in den Viertelfinals zwischen Matthias Friedrich vs. Thomas Ziegler und Michael Linde vs. Uli Himmelsbach. Am Ende bewiesen aber beide Favoriten Nervenstärke und so sicherten sich Matthias und Michael das Ticket für das Halbfinale. Insbesondere bei Matthias stand die Partie aber auf Messers Schneide, hatte Thomas im fünften Satz sogar einen Matchball, den Matthias aber abwehren konnte und wenig später seinen eigenen ersten kaltschnäuzig verwandelte. Das klarste Viertelfinale war das zwischen Felix Ruf und Christoph Winterhalter. Christoph konnte an seine starke Vorrunde nicht mehr ganz anknüpfen und war gegen das konstante und sichere Spiel von Felix weitestgehend chancenlos, der sich damit in drei Sätzen den letzten freien Platz für das Halbfinale schnappen konnte.
Nach kurzer Pause ging es dann mit den Halbfinals endgültig in die entscheidende Phase. Matthias Friedrich traf auf seinen früheren langjährigen Teamkollegen Michael Linde, während Felix Ruf gegen seinen ehemaligen Jugendtrainer Ralf Oesterle antreten durfte. Geheimnisse gab es also wenige, da sich alle Akteure schon einige Male gegenüberstanden und sowohl Stärken als auch Schwächen genaustens kannten. Ein offenes Duell lieferten sich dann auch Matthias Friedrich und Michael Linde. Beide zeigten offensives Tischtennis und waren bemüht den Gegenüber unter Druck zu halten und nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Nach einem hin und her gelang es Matthias Friedrich im entscheidenden fünften Satz die Big Points zu landen und damit auch den Sieg und das Finale klar zu machen. Überraschend deutlich war parallel dazu das Duell zwischen Felix Ruf und Ralf Oesterle. Felix hatte von Beginn an immer die richtigen Antworten und Ralf konnte sein gewohntes Spiel zu keinem Zeitpunkt aufziehen. Hinzu kam auch noch eine zu hohe Fehlerquote von Ralf und so hatte Felix überraschend wenig Mühe den 3:0 Sieg und damit den Finaleinzug perfekt zu machen.
Im Spiel um Platz 3 zwischen Michael Linde und Ralf Oesterle ging es dann auch darum, wer mehr Kraftreserven übrig hatte und sich nach einem langen Tag mit vielen Spielen auch noch einmal motivieren konnte. Schnell kristallisierte sich heraus, dass beide noch einmal alles gaben und auf dem Podest stehen wollten. Mehr im Köcher hatte aber Ralf, der Michael in vier Sätzen den Zahn ziehen konnte und sich somit die Podestplatzierung sicherte. Dann war also alles angerichtet für das große Finale. Würde Matthias ein weiteres Mal triumphieren, oder sollte es Felix gelingen seinen ersten Titel bei den Vereinsmeisterschaften der Erwachsenen zu gewinnen. Die Vorzeichen auf ein spannendes Finale standen gut, sprach die Erfahrung eher für Matthias, hatte Felix nach einem langen Turniertag die Frische auf seiner Seite. Die Partie begann ausgeglichen und beide schenkten sich nicht viel. Nachdem man sich die ersten beiden Sätze geteilt hatte, gewann Felix Ruf den umkämpften dritten Satz und war nah am Titel. In den folgenden Minuten verlor Felix aber immer mehr seine spielerische Linie und Matthias witterte noch einmal die Chance zu einer Wendung, die ihm mit präzisen Angriffen auch tatsächlich noch glücken sollte. Nach klarem vierten Satz gelang Matthias auch im Entscheidungssatz ein Blitzstart, dem Felix nichts mehr entgegenzusetzen hatte und so sicherte sich Matthias Friedrich nach einem echten Marathontag einen weiteren Vereinsmeistertitel. Herzlichen Glückwunsch!
Am Abend fand dann bei perfektem Wetter draußen im freien das obligatorische Grillen mit vielen Spielern, Spielerinnen, Eltern und Freunden des Vereins statt, außerdem natürlich auch noch die Siegerehrung der Erwachsenen. Alles in allem war es eine sehr gelungene Veranstaltung, wo sehr viele Leute ihren Teil dazu beigetragen haben, dass es ein tolles Event wurde und man bis in den späten Abend beisammen saß. Danke deshalb auch noch einmal an alle, die z.B mit Kuchen oder Salaten den Verein unterstützt haben. Wir freuen uns bereits auf das nächste Jahr.
Bilder der Veranstaltung