TTC Reute – SV Waldkirch 4:9
Am letzten Spieltag der Saison kam es für die erste Mannschaft am Samstagabend in Reute zum alles entscheidenden Spiel um den Klassenerhalt. Die Ausgangsposition war klar, als aktueller Tabellensiebter würde man mit einem Sieg gegen den Nachbar alle Zweifel beseitigen und den Klalssenerhalt feiern können. Selbst bei einer Niederlage hatte man noch Chancen, müsste dann aber abwarten was parallel Denzlingen gegen Nimburg machen würde und so wollte man selbst für die Entscheidung sorgen.
Das Reute an diesem Abend stark ersatzgeschwächt unsere erste empfing, spielte dem SVW natürlich stark in die Karten und durch das Fehlen der Nummer 1,3 und 4 war man klar in der Favoritenrolle und da man selbst in starker Aufstellung antrat, konnte man sich eigentlich nur selber schlagen, dennoch musste man konzentriert bleiben und den Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Im Doppel waren Maxi/Manuel zunächst gegen Müller/Blatz gefordert. Die beiden SVW Spieler fanden zunächst schwer in die Partie und mussten den Außenseitern den ersten Satz überlassen. Rechzeitig fand das Duo dann aber in die Partie und steigerte sich im weiteren Verlauf deutlich. Ab Satz zwei war man zunehmend spielbestimmend und es zeigte sich, dass man das deutlich höhere Potenzial hatte. Dies nutzte man dann auch zum Ausgleich und zog damit den Gegnern immer mehr den Zahn. Diese ließen etwas nach und so spielte man sich dann relativ entspannt zum 3:1 Erfolg.
Felix und Uli erwarteten gegen Mörder/Holzer ein ausgeglichenes Match. So kam es dann auch und trotz des besseren Start und der 1:0 Führung, konterten die Reutener schnell und glichen postwendend aus. Nachdem man sich den wichtigen dritten Durchgang in der Verlängerung sicherte, hoffte man auf Rückenwind, doch der erste Matchball im vierten Satz konnte nicht genutzt werden und so ging es in den Entscheidungssatz. Hier folgte dann eine Achterbahnfahrt, denn nach einem klaren Rückstand kämpfte man sich stark zurück und hatte viele Matchbälle, die man aber alle vergab und sich letztendlich mit 16:14 geschlagen geben musste.
Für die Führung sorgte dann das starke Dreierdoppel Andres/Matthias. Gegen Niedermaier/Hunzinger wurden sie ihrer Favoritenrolle klar gerecht und ließen beim 3:0 Erfolg nichts anbrennen, sodass es mit einer 2:1 Führung in die Einzel ging.
Maxi bekam es dann im ersten Einzel im vorderen Paarkreuz mit dem klar besten Spieler der Gastgeber an diesem Abend, Müller zu tun, während Felix auf Mörder traf.
Bei Maxi bekamen die Zuschauer ein tolles Spiel zu sehen. Beide Akteure aggierten sehr offensiv und erspielten sich so immer wieder tolle Punkte. Die beiden Kontrahenten schenkten sich auch nichts und so konnte sich niemand abesetzen. Nachdem Maxi mit 1:2 in Rückstand geriet, geland es ihm im vierten Durchgang zurückzuschlagen und einen fünften Satz zu erzwingen. Hier hatte Müller dann seine beste Phase und Maxi hatte keine Antworten mehr, wodurch die Partie knapp mit 3:2 verloren ging.
Felix war dann gegen Mörder an der Reihe und es entwickelte sich das typische Spiel wo Felix gut den Ball verteilen konnte und Mörder immer wieder versuchte im Angriff zu punkten zu kommen. Ohne zu glänzen gelang es Felix zumeist das Vorhaben seines Gegners zu unterbinden und so sicherte er sich einen relativ ungefährdeten Viersatzerfolg.
Zu sicher konnte man sich aber weiterhin nicht sein, denn der Vorsprung war vor den Spielen im mittleren Paarkreuz mit 3:2 noch sehr knapp. Die Hoffnungen diesen dann aber auszubauen hatte man durchaus in Matthias und Andres, da beide Spieler auch in der Favoritenrolle waren.
Das diese manchmal nicht viel zu heißen hat, bekam jedoch Matthias zu spüren. Die gesamte Rückrunde trug er bislang das Team, doch an diesem Abend tat er sich sehr schwer. Obwohl er deutlich mehr Möglichkeiten als Holzer hatte, machte er viel zu schnelle und auch einfache Fehler und so musste die Entscheidung im fünften Satz fallen. Auch hier konnte sich Matthias nicht steigern und so musste er mit 11:8 die etwas überraschende dritte Rückrundenniederlage akzeptieren.
Diesen kleinen Rückschlag musste dann Andres im Einzel gegen Blatz am anderen Tisch auffangen. Auch er durfte die Partie nicht zu leicht nehmen, denn seine Kontrahentin war zwar klar schwächer, aber Andres fehlte natürlich auch noch die komplette Sicherheit.
Unsere Geheimwaffe war dann auch nicht komplett bei 100 Prozent, jedoch hing das auch damit zusammen, dass Blatz zwar vereinzelt schöne Punkte machte, es aber relativ schnell klar war, dass sie deutlich schwächer war und auch mit dem Spiel von Andres über weite Strecken nicht zurecht kam. So reichte wie schon im Spiel von Felix eine solide Leistung zum 3:0 Erfolg und dem nächsten Punkt.
Beim Zwischenstand von 4:3 für den SVW hatte dann das hintere Paarkreuz den klaren Auftrag zwei Punkte zu holen und sich damit erstmals an diesem entscheidenden Abend abzusetzen. Uli und Manuel hatten es beide mit Spielern zu tun, die normalerweise in der Kreisklasse B agierten und dort zum Beispiel in dieser Spielzeit bereits gegen unsere dritte Garde agierte. Entsrechend klar waren in diesen Begegnungen die Rollen verteilt und Manuel und Uli machten auch schnell klar, dass sie ein anderes Spielniveau als ihre Gegner an den Tag legen konnten. Beide hatten es eilig und gaben in ihren Spielen in allen Sätzen kaum Punkte ab. Mit den beiden 3:0 Erfolgen von Uli und Manuel hatte man beim Stand von 6:3 erstmals einen beruhigenderen Vorsprung und konnte so mit großem Optimismus in den zweiten Einzeldurchgang gehen.
Felix war dann als nächstes dran die schwere Aufgabae gegen Müller zu meistern. Im Vergleich zum ersten Einzel steigerte er sich dann auch und konnte absolut mithalten. Nach einem klar gewonnen ersten Satz, in dem beim Reutener nicht viel zusammenlief ging es dann auf Augenhöhe zur Sache. Felix hatte Möglichkeiten mit 2:0 in Führung zu gehen, nutzte die aber nicht und musste den Ausgleich hinnehmen. Auch die weiteren Sätze wurden geteilt und so musste der fünfte Durchgang entscheiden. Hier gelang Felix ein starker Start und er ging mit 5:1 in Führung. Im weiteren Verlauf wurde er aber zu passiv und bekam die Rückschläge nicht mehr auf gutem Niveau zurück, sodass es wieder eng wurde und Müller die Partie tatsächlich noch mit 11:9 drehen konnte.
Auch Maxi tat sich zunächst schwer und nachdem er gegen Mörder den ersten Satz verloren hatte, musste man sich noch einmal neu fokussieren, damit es nicht noch einmal eng werden würde. Dies gelang Maxi dann aber und er konnte ab dem zweiten Durchgang seine Stärken besser zur Entfaltung bringen und Mörder kam so immer mehr in Schwierigkeiten. Zwar hielt er die Partie weiter eng, aber Maxi war bei den wichtigen Punkten zum Satzende zur Stelle und konnte so am Ende das Duell mit 3:1 für sich entscheiden und sicherte so die 7:4 Führung.
Parallel dazu blickte man auch immer wieder auf den Zwischenstand der anderen Partie und so bekam man mit, dass Denzlingen knapp gegen Nimburg in Front lag, solange man aber weiter seine Hausaufgaben machte und es fehlten ja nur noch zwei Punkte zum Sieg, musste man sich keine Sorgen machen.
Andres präsentierte sich dann auch in seinem zweiten Einzel überaus souverän. Er lockte seinen Gegner mit gekonntem Spiel immer wieder in unangenehme Spielsitationen und auch mit blitzschnellen offensiven Attacken war er gegen Holzer immer wieder erfolgreich. So deutete er erneut sein Können an und machte von Beginn an klar, dass er auch für die Nummer 3 aus Reute an diesem Abend eine Nummer zu groß war. Mit einem deutlichen 3:0 Erfolg fehlte dann nur noch ein Punkt zum Klassenerhalt.
Diesen durfte dann Matthias perfekt machen, der sein Duell gegen Blatz aber nochmal voll auskosten wollte und über die volle Distanz ging. Im fünften Satz hatte Matthias aber das bessere Ende für sich und ließ das Team endgültig jubeln.
Mit dem 9:4 Auswärtserfolg und 12:20 Punkten war der Klassenerhalt perfekt und dieser Erfolg war vor der Spielzeit insbesondere nach dem Abgang von Michael nicht unbedingt zu erwarten. Das Team hielt aber in jeder Saisonphase zusammen und kämpfte sich auch nach Rückschlägen zurück. Obwohl das vordere Paarkreuz mit Felix (14:18) und Maxi (14:15) nicht an die letzte Spielzeit anknüpfen konnte und man auch an Position 5 und 6 vereinzelt Schwächen aufwies, gab die Mannschaft nie auf und zeigte einen großen Teamgeist, der gerade in der Rückrunde zu den wichtigen Erfolgen in den entscheidenden Spielen beitrug.
Einen großen Anteil hatte daran insbesondere das mittlere Paarkreuz mit Matthias (17:9), der mit einer 12:3 Bilanz in der Rückserie einen beeindruckenden Lauf hinlegte, aber auch Andres (4:2), Uli (10:10) und Manuel (6:7) waren in den wichtigen Spielen zur Stelle und insbesondere die Rückkehr von Andres gab dem Team gegen Köndringen und Reute noch einmal den entscheidenden Boost.
Nicht zu vergessen war aber auch Thomas, der sich nach schwacher Vorrunde wieder mit einigen Siegen zurückkämpfen konnte und auch Wolfgang der die Mannschaft immer unterstützte und in jedem Moment den Teamgedanken im Vordergrund hatte.
Damit geht auch eine kleine Ära zu Ende, denn der letzte Samstag war vorerst das letzte Spiel für den SVW mit einer Sechser Mannschaft. Ab der kommenden Saison wird auch die erste aufgrund der Systemanpassung des Verbands Baden-Württemberg im Vierer Bundessystem spielen und so wird sich auch das Gesicht der Mannschaft etwas verändern, da einzelne Spieler leider aus dem Team herausfallen. Man wird sehen wie sich die Erste damit zukünftig aufstellt, klar ist auf jeden Fall das es erfreulicherweise ein weiteres Jahr in der Bezirksklasse sein wird.