Ja ist denn schon Weihnachten?! Erste macht sich gegen March vorzeitiges Geschenk und geht auf Platz 1 in das neue Jahr.

SV Waldkirch – TTV March 9:5

Bekanntlich sagt man: Das beste kommt zum Schluss. In diesem Fall passend für die erste Mannschaft. Am letzten Vorrundenspieltag traf man in der Kreisliga A auf die ebenfalls noch ungeschlagene Mannschaft vom TTV March. Schon vor Spielbeginn war klar, dass der Gewinner mit einer perfekten Ausgangssituation und Platz 1 in die Rückrunde gehen würde, was alle Parteien dementsprechend motivierte.

Gerade in diesem ausgeglichenen Spiel war der Start von enormer Bedeutung. Maximilian Ruf/Serkan Kizilkaya, die sich erst im Saisonverlauf gefunden hatten, zeigten hier einmal mehr mit einer perfekten Leistung auf und holten Dank einer spielerischen Glanzleistung den ersten Punkt. Gegen das Einserdoppel der Marcher stand man parallel dazu auf verlorenem Posten und musste die chancenlose Niederlage nach drei Sätzen anerkennen. Ein kleiner Knackpunkt war dann schon das Dreierdoppel mit Felix Ruf/Wolfgang Misera. Gegen die noch ungeschlagene Kombination des TTV March gelang es sich von zwei Satzrückständen zu erholen und im entscheidenden fünften Satz in der Verlängerung mit 13:11 die Oberhand zu behalten. Die wichtige knappe Führung brachte dann auch den erhofften Rückenwind für die Einzelbegegnungen.

Hier bestätigte Maximilian Ruf, dass er sich für diesen Tag einiges vorgenommen hatte. Gegen den starken Tobias Schüle zeigte er seine beste Saisonleistung, die er mit einem eindeutigen Sieg in drei Sätzen krönen konnte. Der nächste Nackenschlag für March folgte dann im zweiten Einzel des vorderen Paarkreuz. Hier hatte der Marcher Michal Melicher schon eine 2:0 Führung, ehe Felix Ruf sein Kämpferherz entdeckte und mit einer Energieleistung und starkem Willen den Rückstand noch in einen umjubelten 3:2 Erfolg umdrehte. Mit der 4:1 Zwischenführung war man erst einmal auf dem richtigen Weg.

Auch das mittlere Paarkreuz hatte sich in ihren Begegnungen einiges vorgenommen. Während Uli Himmelsbach gute Ansätze zeigte, fehlte es zum Ende aber an der Konstanz um gegen den gut aufgelegten Oliver Scheppele dauerhaft zum Erfolg zu kommen, folgerichtig war die Niederlage in vier Sätzen. Besser machte man es im folgenden Spiel, indem man variables Angriffspiel zeigte, dass gegen Materialspieler Matthias Unmüßig zu einem wichtigen Erfolg in vier Sätzen reichen sollte.

Beim Stand von 5:2 ging es dann für das hintere Paarkreuz an die Platten. Und hier konnte man sich einmal mehr auf Serkan Kizilkaya verlassen. Mit variablem Spiel hatte er meist eine Antwort auf die Schläge seines Gegners Bub und bei knappen Spielständen war er konzentriert zur Stelle, sodass nach vier Sätzen und einer weiteren starken Leistung der nächste Punkt für den SVW perfekt war. March ließ sich aber noch nicht ganz abschütteln und kämpfte sich im letzten Einzel des ersten Einzeldurchgangs zurück. Wolfgang Misera fand hier in allen drei Sätzen kein Mittel gegen einen sicheren Alexander Rosack, die Führung von 6:3 war aber immer noch recht komfortabel.

Der zweite Einzeldurchgang wurde nun eingeläutet und hier lieferte sich Maximilian Ruf gleich zu Beginn einen harten Schlagabtausch im Spitzeneinzel gegen Michal Melicher. Umkämpfte Sätze mit langen Ballwechseln waren an der Tagesordnung und logischerweise fand man sich beim Stand von 2:2 dann im Entscheidungssatz wieder. Hier spielte sich die Waldkircher Nummer 1 dann in einen regelrechten Rausch und ließ seinem überraschten Gegner keinen Punkt mehr machen und untermauerte damit seine Ambitionen, die Mannschaft auch in der Rückrunde als Teamleader anzuführen. Im zweiten Einzel sah es bei Felix Ruf zu Beginn ebenfalls gut aus. Mit einigen Varianten ließ er seinen Gegner Tobias Schüle nicht ins Match kommen und erspielte sich eine klare Führung. Dieser steckte aber nicht auf und zwang den Waldkircher nach 0:2 noch in den Entscheidungssatz. In der Crunchtime hatte Felix Ruf dann nicht mehr die richtigen Antworten und kassierte nach genau umgekehrten Verlauf wie in seinem ersten Einzel, die erste Saisonniederlage.

Beim Stand von 7:4 wurde es dann wieder ernst für das mittlere Paarkreuz. Uli Himmelsbach fand hier auch in seinem zweiten Einzel nicht zu seinem Spiel. Nach knapp verlorenem ersten Satz, ging im weiteren Verlauf gar nichts mehr und March konnte wieder verkürzen. Ein entscheidendes Einzel wartete dann im Anschluss. Hier gelang der Mitte des SVW ein hart umkämpfter Fünfsatzerfolg, wo man in den entscheidenden Momenten den Mut hatte, sein Heil in der Offensive zu suchen und dafür auch belohnt wurde, womit man nur noch einen Punkt vom Triumph entfernt war.

Standesgemäß den Sieg perfekt machen, durfte dann der SVW Spieler der Vorrunde, Serkan Kizilkaya. Jedoch stand vor dem Erfolg noch ein harter Fight. Sein Gegner Alexander Rosack glich immer wieder aus, im entscheidenden fünften Satz bündelte Serkan aber nochmal alle Kraftreserven zusammen und krönte seine perfekte Vorrunde mit dem insgesamt elften Sieg, was gleichbedeutend mit dem 9:5 Heimerfolg war. Die Satzbilanz am Ende von 31:27 zeigt die Ausgeglichenheit des Spiels, in dem die SVW Akteure aber in den entscheidenden Momenten voll da waren und ihr bestes Tischtennis zeigten. Spielentscheidend war die Bilanz von 5:1 in den Fünfsatzmatches, die March letztendlich den Sieg kostete.

Nun wird man also mit breiter Brust und 16:0 Punkten als Tabellenführer in die Rückrunde ab Mitte Januar gehen. Freuen darf man sich dann auch wieder auf die Rückkehr von Matthias Friedrich nach längerer Verletzungspause, der die Mannschaft im Einzel noch stärker, sowie in den Doppeln flexibler machen wird. Sollte man die Form annähernd halten und sich weiter so nervenstark zeigen, ist der Meistertitel absolut realistisch und nun definitiv auch das Ziel der ersten Mannschaft.