Am vergangenen Wochenende ruhte die Ligasaison, aber Spielpause war dennoch nicht angesagt, denn am Samstag und Sonntag wurden in der Karl-Faller-Halle in Emmendingen die Bezirksmeisterschaften der Jugendlichen und Erwachsenen ausgetragen. Den Beginn machten am Samstag Florian, Philine und Bela, die in den U13 und U11 Wettbewerben die Farben des SVW vertraten und an diesem Tag alle ihre Turnierpremiere auf Bezirksebene feierten. Der Morgen begann sehr früh und so traf man sich schon kurz nach 8:00 Uhr in Waldkirch, da bereits um 9:00 Uhr das Turnier startete, was insbesondere die Betreuer vor kleine Probleme stellte, am Ende schafften es aber doch alle rechtzeitig aus den Federn und man konnte sich pünktlich auf den Weg nach Emmendingen machen.
An der Halle angekommen musste man sich nach der Anmeldung erst einmal eine Platte zum Einspielen erkämpfen, was nach kurzer Zeit aber gelang und so ging man fit und motiviert nach kurzer Aufwärmphase um 9:00 Uhr in das Turnier.
In der Vorrunde war für alle Teilnehmer das Ziel in den Vierer- oder Fünfergruppen einen der ersten beiden Plätze zu belegen um so die KO Phase zu erreichen. Für unseren jüngsten Teilnehmer Bela war im U11 Wettkampf leider bereits in der Vorrunde schon Endstation. Gegen erfahrenere Gegner reichte es nur zu einem Satzgewinn und so war der Tag leider zu früh beendet, da er auch im Doppel nicht gemeldet war.
Bei Philine waren im Mädchen U13 Wettbewerb insgesamt neun Teilnehmerinnen am Start. Gespielt wurde in zwei Gruppen, wo man ebenfalls einen der ersten beiden Plätze belegen musste, wollte man in das Halbfinale einziehen. Philine erwischte am frühen Morgen nicht die besten Momente und verlor das Auftaktduell. Leider merkte man auch in den folgenden Partien, dass bei ihrem ersten Turnier noch etwas die Erfahrung fehlte und so war Philine zumindest in den Einzeln nicht in der Lage ihr ganzes Können zu zeigen. Sie bewegte sie sich auch in den weiteren Duellen nicht an ihrer Leistungsgrenze und ein Matchgewinn war leider nicht möglich. Am Ende des Turniers belegte Philine im Einzelwettbewerb Rang 9 und durfte dennoch wichtige Erfahrungen sammeln, die sie am besten direkt im Doppelwettbewerb umsetzten wollte, der im Anschluss noch folgte.
Die größten Hoffnungen setzte man bereits vor Turnierstart in Florian, der im Jungen U13 Wettbewerb im Einzel und Doppel an den Start ging und für Furore sorgen wollte. In der Vorrunde hatte er es in einer Vierergruppe mit drei Kontrahenten aus unterschiedlichen Vereinen zu tun. Zum Start ging es gegen Benjamin Krieg aus TV Freiburg St. Georgen. Es sollte ein lockerer Aufgalopp in das Turnier für Florian werden. Sein Kontrahent war mit dem Niveau des Waldkirchers überfordert und so siegte Florian deutlich mit 3:0. Selbes Schicksal ereilte im zweiten Gruppenspiel auch Theo Yavi Czekalla von der TTC Borussia Grißheim. Auch hier zeigte Florian vom ersten Punkt an ein sehr dominantes Auftreten und siegte abermals im Schnelldurchlauf in drei Sätzen und löste damit vorzeitig das Ticket für die KO Phase.
Dennoch war das letzte Gruppenspiel von wichtiger Bedeutung, denn gegen den bislang ebenfalls ungeschlagenen Ludwig Slenczka (1844 Freiburg) ging es nicht nur um den Gruppensieg, sondern auch um einen einfacheren Gegner in der ersten KO Runde. Zum ersten Mal an diesem Tag wurde Florian wirklich gefordert. Doch er war sofort voll konzentriert und wusste um die Gefährlichkeit seines Kontrahenten. Perfekt eingestellt, ließ er seinen Gegenüber in den ersten beiden Sätzen nicht zur Entfaltung kommen und ging mit 2:0 in Führung. Eine kleine Konzentrationsschwäche in Durchgang drei sorgte für den ersten Satzverlust, aber Florian fand im Anschluss wieder direkt in die Spur und machte mit einem klaren vierten Durchgang und dem 3:1 Erfolg nach starker Leistung den Gruppensieg perfekt.
Als einer der wenigen und trotz Gruppensieg musste Florian dann in der KO Phase bereits in Runde 3 wieder an den Tisch. Er bekam es in diesem Spiel mit Phil Lagaly vom TTC Ehrenkirchen zu tun. Der SVW Spieler ging nach den bisher gezeigten Leistungen im Turnier als Favorit in die Begegnung und bestätigte diese Annahme im ersten Satz. Zwar merkte man Florian mit fortschreitender Spieldauer an, dass dieses KO Duell eine ganz neue Situation für ihn war, die er so noch nie erlebt hatte, doch er behielt die Nerven und ließ sich auch von einem Satzausgleich nicht aus der Bahn werfen. Spielerisch war es zwar nicht seine beste Leistung, dass er dieses Duell am Ende dennoch mit 3:1 für sich entscheiden konnte, war ein weiterer wichtiger Schritt in seiner tollen Entwicklung und so belohnte er sich nach einem starken Kampf mit dem Einzug in das Achtelfinale.
Hier hatte er dann großes Pech mit der Auslosung und es wurde nicht ganz klar, warum er als bis zu diesem Zeitpunkt noch ungeschlagener Akteur, bereits so früh auf den absoluten Topfavoriten Finley Hofmann (FT 1844 Freiburg, 1196 TTR Punkte) traf. Florian probierte auch gegen diesen scheinbar übermächtigen Gegner alles und es folgten viele tolle Ballwechsel, wo aber fast immer der Freiburger das bessere Ende hatte. So stand am Ende eine 0:3 Niederlage, die aber nicht Florians tolles Turnier wiederspiegelt, da mit etwas mehr Glück noch locker 1 oder 2 Runden möglich gewesen wäre. Hofmann gewann in weiterer Folge dann auch locker, ohne einen einzigen Satzverlust das Turnier, was diesen Umstand noch einmal unterstreicht.
Das Turnier war aber nach dem Einzel noch nicht beendet, denn Philine und Florian waren auch noch im Doppelwettbewerb gemeldet und wollten hier ebenfalls ihre bestmögliche Leistung zeigen. Leider waren bei den Mädchen U13, der Altersklasse von Philine, nur drei Teams am Start. Die Waldkircherin trat dort mit Pauline Boden aus Grißheim an die Platte. Im Modus jeder gegen jeden hatten alle drei Paarungen zwei Spiele, wobei es zu dem kuriosen Umstand kam, dass am Ende alle Teams bei einer 1:1 Bilanz standen. Das Glück war hier aber auf Seiten von Philine und Pauline, die das beste Satzverhältnis hatten und so tatsächlich auf Rang 1 über die Ziellinie gingen. Das der Wettbewerb bei nur drei Teams keine wirkliche Aussagekraft hatte ist durchaus anzuerkennen, dass man dann aber bei der Siegerehrung das Ergebnis nicht einmal erwähnte, kann man dennoch mindestens als unglücklich bezeichnen.
Florian hatte vor dem Turnier wie auch Philine keinen Doppelpartner und so wurde er in üblicher Praxis einem anderen Spieler zugeteilt. Hier viel das Los auf Ian-Felipe Michaelis- Buitrago vom SV Kirchzarten, der im Einzel das Viertelfinale erreichte und somit eine gute Wahl für Florian darstellte. Wie immer wurde der Doppelwettbewerb direkt im KO System ausgetragen und so ging es direkt mit den Achtelfinals los, sodass man direkt voll fokussiert sein musste. Dies gelang Florian und Ian Felipe dann auch im ersten Spiel. Gegen ein Team aus Nimburg harmonierte man von Anfang an auf einer guten Ebene und wurde nach drei Sätzen mit dem deutlichen 3:0 Erfolg auch entsprechend belohnt.
Im Viertelfinale rechnete man gegen ein Duo von der FT 1844 Freiburg mit einem schwierigeren Match. Doch darauf hatten Florian und Ian-Felipe offensichtlich keine Lust und so ließen die beiden ihren Gegnern vom ersten Ballwechseln an keine Luft zum Atmen. Ohne Satzverlust war der Einzug in die Runde der letzten vier perfekt und das Podium zum Greifen nah. Der Höhepunkt war aber noch nicht erreicht und ihr Meisterstück lieferten die beiden dann gegen den Sieger des Einzelwettbewerb Finley Hofmann und Ole Fleig ab. Florian und Ian wuchsen in diesem Duell über sich hinaus und es gelang in vier Sätzen nach einem hochklassigen Match tatsächlich die kleine Sensation und mit einem 3:1 war der Finaleinzug perfekt. Hier war dann leider die Luft etwas raus und gegen die starke Weisweiler Kombination Jakob/Fischer war bei der 0:3 Niederlage wenig zu holen.
Die Enttäuschung hielt aber nur kurz an, denn mit Platz 2 war den beiden ein sensationeller Erfolg gelungen, mit dem vor dem Turnier nicht zu rechnen war. So entpuppte sich diese Zufallskonstellation zu einem echten Glücksfall und Florian gelang bei seinem ersten Turnier auf Bezirksebene direkt eine Podestplatzierung. Ein sehr gelungener Turniermarathon ging damit nach 8 Stunden zu Ende und man durfte sich freuen, dass sich der für alle Beteiligten anstrengende Tag, auch in einem tollen Ergebnis widerspiegelte.
Am Sonntag folgten dann noch die Erwachsenen mit ihren Meisterschaften. Ein volles Programm hatte Sebastian zu absolvieren, denn nachdem er bereits am Samstag über weite Strecken des Tages als Betreuer fungierte, war er dann gestern selbst im Herren D Wettbewerb gefordert. Als zweiter Spieler stand Dirk Agelek auf der Teilnehmerliste, der bei den Herren C sein Glück versuchte. Zusätzlich waren die beiden auch noch im Doppel C Wettbewerb gemeldet um hier gemeinsam als Team zu bestehen.
Im Einzelwettbewerb war schon nach dem Meldungen klar, dass Dirk bei den Herren C wahrscheinlich einen schweren Stand haben würde. Er war klarer Außenseiter, wollte seine kleine Chance aber dennoch nutzen und in dieser Rolle für Überraschungen sorgen. Dies sollte im ersten Spiel des Tages dann auch direkt gelingen. Gegen Ralf Kehrwisch (TTC Eschbach, 1382 Punkte) sorgte Dirk für einen Paukenschlag und mit dem 3:1 Erfolg gelang der perfekte Start in das Turnier. Leider war das dann auch der einzige Ausreißer nach oben an diesem Tag. In den verbliebenen vier Begegnungen gelang Dirk lediglich noch ein Satzgewinn und so verpasste er mit einer 1:4 Bilanz die Überraschung deutlich und schied in der Vorrunde aus.
Größere Chancen auf einen längeren Verbleib im Wettbewerb rechnete sich Sebastian aus. Wichtig war der Start, der gegen Daniel Ruby (SSV Freiburg) auf Augenhöhe stattfand. Letztendlich war Sebastian aber der konstantere Akteur und so war der knappe Viersatzerfolg dennoch verdient. Das zweite Spiel konnte Sebastian deutlicher für sich gestalten. Gegen Jonas Weniger (TTV Auggen) spielte er auf konstant gutem Niveau und ließ seinen jüngeren Kontrahenten nicht zur Entfaltung kommen. Mit einem deutlichen 3:0 baute er seine Bilanz auf 2:0 aus. Den Schwung und die Sicherheit nahm Sebastian dann auch in die letzten beiden Vorrundenspiele gegen Lasse Thiel (AV Freiburg St.Georgen) und Detlef Weber (TTSV Kenzingen) mit. In beiden Vergleichen war Sebastian überlegen und ließ wenig anbrennen. Nach weiteren guten Vorstellungen war er auch in diesen Vergleichen siegreich und erreichte damit ungeschlagen das Viertelfinale.
Nach einer kurzen Pause traf Sebastian hier auf Hannes Sattler (TTV Auggen), der in seiner Gruppe Rang 2 belegt hatte. Sattler hatte vor kurzem sogar Satzgewinne in der Landesklasse verbuchen können und war insgesamt ein aufstrebendes Talent. Dies bekam dann leider auch Sebastian zu spüren. Sattler erwischte einen Blitzstart und ging mit 2:0 in Front. Dann wachte Sebastian auf und es gelang zu verkürzen, die Hypothek war aber zu groß und Sebastian gelang es nicht mehr der Partie die entscheidende Wendung zu geben und so musste er nach der Viersatzniederlage im Viertelfinale als letzter verbliebener Spieler des SVW im Einzel die Segel streichen.
Im Doppel meldeten sich Dirk und Sebastian als Team an und mussten aufgrund der Punktzahl von Dirk im C-Wettbewerb antreten. Auch hier war die Beteiligung niedrig und insgesamt nur 6 Teams am Start. Da man die niedrigste Punktzahl aller Teilnehmer hatte, mussten Dirk/Sebastian bereits im Viertelfinale zum Schläger greifen. Gegen Helgiu (AV Freiburg St.Georgen) und Janke (TV Denzlingen) blieb dann auch die Überraschung aus und das SVW Duo hatte mit 1:3 das Nachsehen und schied aus.
An dieser Stelle noch einmal ein Dankeschön an Sebastian, Maria und Felix, die am Samstag die Jugendlichen zur Halle fuhren und den ganzen Tag über auch die Betreuung übernahmen.