Zweite muss Punktverlust gegen Elzach hinnehmen, dritte Mannschaft gibt sich in Forchheim keine Blöße. Erste krönt Aufholjagd beim Comeback von Michael Linde mit einem ganz wichtigen Sieg in Kenzingen.

SV Waldkirch II – TTC Elzach III 7:7

Mit der Formation Dirk Agelek, Hubert Meyer, Sebastian Wisser und Horst Schuler ging die zweite Mannschaft am Dienstag in ihr fünftes Saisonspiel in der Kreisklasse A. Ziel war ein Sieg um weiter in der Spitzengruppe zu verweilen. In den Doppeln erwischte man dann aber einen Fehlstart. Die Paarungen Dirk Agelek/Sebastian Wisser und Hubert Meyer/Horst Schuler mussten in den Entscheidungssatz, in dem Elzach das bessere Ende für sich hatte und so in Führung ging. Besonders bitter war dabei der 2:0 Vorsprung von Dirk Agelek/ Sebastian Wisser, den man noch aus der Hand gab.

Es gelang zu Beginn in den Einzeln die Enttäuschung über die verpassten Chancen im Doppel aber schnell abzulegen, denn Dirk Agelek und Hubert Meyer zeigten sich konzentriert und wurden beide ihrer Favoritenrolle gerecht, sodass man nach zwei Siegen in vier bzw. drei Sätzen den zwischenzeitlichen Ausgleich erzwingen konnte. Spannende Spiele warteten dann im hinteren Paarkreuz auf Sebastian Wisser und Horst Schuler. Nach gutem Start und einer 2:0 Führung musste Sebastian noch in den fünften Satz und auch hier gelang es ihm nicht das Momentum noch einmal zu drehen und so setzte es eine bittere Niederlage. Besser machte es parallel dazu Horst Schuler, der nach einem 1:2 Rückstand die Nerven behielt und im Entscheidungssatz einen knappen Sieg erreichen konnte.

Mit dem Zwischenstand von 3:3 ging es dann in den zweiten Einzeldurchgang. Das vordere Paarkreuz war also direkt wieder gefordert und es sollte abermals liefern! Dirk Agelek gelang es in einer ausgeglichenen Partie bei den wichtigen Punkten sein bestes Tischtennis auszupacken und so wurde er mit einem knappen Sieg in vier Sätzen belohnt. Noch souveräner und dementsprechend genauso erfolgreich war parallel dazu Hubert Meyer, der mit einem 3:0 Erfolg ebenfalls seinen zweiten Einzelsieg feiern durfte und den SVW wieder mit zwei Punkten Vorsprung ein größeres Polster verschaffte. Dieser Vorteil sollte aber leider nicht lange Bestand haben, denn im hinteren Paarkreuz spitzte sich der Abend immer weiter zu. Es folgten dort die Fünfsatzspiele Nummer fünf und sechs und beide mit besserem Ende für Elzach. Pechvogel war einmal mehr auf SVW Seite Sebastian Wisser, der sich trotz Überlegenheit und neuerlicher 2:0 Führung ein weiteres Mal geschlagen geben musste. Das selbe Schicksal ereilte parallel dazu auch Horst Schuler, der seinen Vorsprung von zwei Sätzen ebenfalls nicht über die Ziellinie retten konnte und man so den 5:5 Ausgleich hinnehmen musste.

In der Crunchtime wurde es dann richtig wild und spektakulär. Das vordere Paarkreuz des SVW und auch die nominell stärksten Spieler der Elzacher waren ihren Favoritenrollen nicht gewachsen und so siegte das hintere Paarkreuz mit Horst und Sebastian überraschend, während sich Hubert und Dirk gegen die Nummer 3 bzw. 4 der Elzacher geschlagen geben mussten. So ging man nach einem turbulenten Ende mit einer Punkteteilung auseinander und belegt nun mit 7:3 Punkten Platz 3 in der Tabelle. Weiter geht es für die zweite am 07.11 mit einem Heimspiel gegen den Tabellensiebten Bleichheim III.

TTC Forchheim V – SV Waldkirch III 0:8

Am Freitagabend wartete mit dem Tabellennachbarn TTC Forchheim V eine vermeintlich knifflige Aufgabe auf die dritte Mannschaft des SVW. Dem Umstand geschuldet, dass man selbst in ziemlicher Bestbesetzung an die Platten trat und die Gastgeber ohne Nummer 1 und 3 zurechtkommen mussten, kippte die Favoritenrolle dann aber doch schnell zugunsten des SVW.

Diesen Eindruck zu unterstreichen gelang dann auch in den Doppeln zu Beginn. Christine Ruf/Annette Winterhalter und Nicola Krumtünger/Dirk Agelek waren alle schnell auf Betriebstemperatur und beide Paarungen sicherten ohne Satzverlust die schnellen beiden ersten Punkte. Auch in den Einzeln war man von Anfang an auf der Höhe. Kämpfen musste zwar Nicola Krumtünger, aber auch von einem Satzrückstand ließ sich die Waldkircher Nummer 2 nicht aus der Bahn werfen und setzte sich am Ende knapp aber verdient in vier Sätzen durch. Wenig Schwierigkeiten hatte am Nebentisch Christine Ruf, die beim 3:0 Erfolg selten gefordert wurde und auf 4:0 stellen konnte.

Im hinteren Paarkreuz hatte die kurze Schwächephase von Dirk Agelek im dritten Satz keine Auswirkungen und mit dem 3:1 Sieg war der nächste Punkt perfekt. Ebenfalls klar überlegen war Annette Winterhalter, die ohne Satzverlust blieb und den Vorsprung auf 6:0 ausbauen konnte. Den Sieg perfekt machen durfte dann das vordere Paarkreuz. Leichte Probleme hatte dabei zwar Christine Ruf, am Ende sollte es in vier Sätzen aber knapp für den Sieg reichen. Den Schlusspunkt zu setzen war dann Nicola Krumtünger vorbehalten, die sich beim 3:1 Erfolg auch nicht lange bitten ließ und mit Nervenstärke die Partie nach exakt zwei Stunden beendete.

Mit 6:4 Punkten rangiert man aktuell auf Platz vier in der Tabelle, kann in den nächsten Spielen aber noch den dritten Rang anpeilen. Weiter geht es für die dritte Mannschaft am Sonntag den 12.11 mit einem Heimspiel gegen den TV Denzlingen IV.

TTSV Kenzingen II – SV Waldkirch 7:9

Ein richtungsweisendes Spiel stand der ersten Herrenmannschaft am Samstagnachmittag in der Bezirksklasse gegen den Tabellenletzten vom TTSV Kenzingen II bevor. Mit Matthias Friedrich und Serkan Kizilkaya fehlten an diesem Nachmittag zwei weitere wichtige Spieler. Dafür gab nach langer Spielpause der ehemalige Landesligaspieler des SVW, Michael Linde sein Comeback und auch Manuel Oesterle feierte an diesem Tag sein Saisondebüt.

Wollte man eigentlich gleich zu Beginn ein Ausrufezeichen setzen, erlebte man stattdessen ein Fiasko. Das neuformierte Einserdoppel Maximilian Ruf/Michael Linde konnte die Erwartungen nicht ganz erfüllen und trotz 2:1 Führung musste man die Partie am Ende noch abgeben. Immer im Spiel, aber auch nie wirklich gefährlich wurden Felix Ruf/Manuel Oesterle ihren Gegnern. Am Ende sollte das nur zu einem Satzgewinn reichen und so war auch das nächste Spiel weg. Dadurch lag schon früh viel Druck auf Uli Himmelsbach/Wolfgang Misera, doch auch die beiden konnten ihren Aufwärtstrend im Doppel an diesem Tag nicht bestätigen und die Partie ging ebenfalls mit 3:1 an die Gastgeber. Der Fehlstart war beim Stand von 3:0 für Kenzingen damit endgültig perfekt und das vordere Paarkreuz musste nun unbedingt zurückschlagen.

Felix Ruf lieferte sich im ersten Einzel des Tages einen ausgeglichenen Fight gegen den Spitzenspieler der Kenzinger. Zweimal gelang es Felix sich von Satzrückständen zu erholen und im Entscheidungssatz wurde er für seine starke Moral belohnt und sicherte mit 11:9 den ersten Punkt für den SVW. Daran anknüpfen konnte dann auch Bruder Maximilian Ruf. Gegen die Nummer 2 gelang es dem Waldkircher zwar nicht ganz an seine bislang starken Saisonleistungen anzuknüpfen, der Kampfgeist stimmte aber und so sollte auch dieser Auftritt zum knappen Viersatzerfolg ausreichen.

Damit war man wieder voll im Spiel und schickte nun das mittlere Paarkreuz mit Michael Linde und Uli Himmelsbach in die Box. Uli stand in seinem Einzel ziemlich auf verlorenem Posten und fand zu keinem Zeitpunkt einen Zugriff auf seinen Gegner. Dementsprechend eindeutig fiel dann auch die 0:3 Niederlage aus. Den Anschluss wieder herstellen konnte dann der erfahrenste Spieler an diesem Tag, Michael Linde. Michael spielte als wäre er nie weg gewesen und schon seit Monaten wieder im Training, folgerichtig ließ er seinem Gegner mit variablem Angriffsspiel und kompromisslosen Schüssen beim 3:0 keinerlei Chance.

Im hinteren Paarkreuz haderte Wolfgang Misera trotz einigen guten Punkten zu sehr und somit konnte er auch in diesem Spiel seinen Negativtrend nicht stoppen, sodass sich Kenzingen wieder etwas mehr Luft verschaffte. Umso wichtiger war dann parallel dazu der souveräne Dreisatzerfolg von Manuel Oesterle, der über die gesamte Spieldauer stark auftrumpfte und seinen Gegner förmlich überrollte. Damit hielt man den Rückstand beim Stand von 4:5 auch in Grenzen und hatte weiter alle Chancen das Match noch zu drehen.

Schlüsselspiele fanden dann wieder im vorderen Paarkreuz statt. Maximilian Ruf musste nach Rückstand auch im zweiten Satz kritische Momente überstehen, dieser in der Verlängerung gewonnene Satz von Maxi sollte dann aber den Wendepunkt der Partie darstellen und am Ende ging das Match nach einer insbesondere in den letzten beiden Durchgängen hervorragenden Leistung von Maxi in vier Sätzen an den Waldkircher, der sich damit seinen zweiten Einzelsieg sicherte. Nachziehen wollte dann auch Felix Ruf. Er musste sich aber noch größerem Widerstand seines Gegenüber erwehren und nach einem 1:2 Rückstand stand Felix im vierten Durchgang schon kurz vor der Niederlage. Mit einer Energieleistung überstand er diese prekäre Situation und auch im fünften Satz hatte der SVW Spieler die besseren Nerven und setze sich knapp durch, somit wechselte erstmals an diesem Abend die Führung und der SVW lag mit 6:5 in Front.

Davon angestachelt waren im mittleren Paarkreuz Michael Linde und Uli Himmelsbach nicht zu bremsen. Michael spielte sich immer mehr in einen Rausch und das Defensivspiel seines Kontrahenten konnte ihn zu keinem Zeitpunkt in Bedrängnis bringen. Am Ende stand ein klares 3:0 und so wahrte auch Michael im Einzel seine weiße Weste. Uli war am Nebentisch ordentlich „on fire“ und zeigte in diesem Spiel seine beste Saisonleistung. Dank diesem perfekten Timing und dem daraus resultierenden 3:0 Sieg war man nach dem inzwischen fünften Sieg in Folge beim Stand von 8:5 auf einmal nur noch einen Punkt vom Gesamterfolg entfernt.

Die Hausherren steckten aber trotz der vielen Nackenschläge in den vergangenen Minuten nicht auf und im hinteren Paarkreuz war der erhoffte zweite Punkt von Manuel Oesterle nicht möglich. Zwar startete die Partie in den ersten zwei Sätzen noch ausgeglichen, im weiteren Verlauf erhöhte der Kenzinger aber das Tempo und Manuel fehlten daraufhin Kleinigkeiten und die Fehlerquote ging ebenfalls leicht in die Höhe, sodass Kenzingen sich den sechsten Punkt erspielen konnte. Auch im letzten Einzel an diesem Tag wurde Wolfgang Misera auf dem falschen Fuß erwischt und nach der 3:1 Niederlage ging es mit einem 8:7 für den SVW in das Schlussdoppel.

Die Spannung war zum greifen und man hätte meinen können die Kenzinger wären nach zwei Siegen in Folge im Vorteil, aber Maximilian Ruf/Michael Linde gelang es diesen Gedanken in einem spannenden ersten Satz, der in der Verlängerung zugunsten des SVW ausging, wegzuwischen. Man merkte beiden förmlich an, dass man immer besser aufeinander eingestellt war und wusste was der andere vor hatte und so ging mit einer tadellosen Leistung auch Satz 2 an den SVW. Diesen Vorsprung sollte man sich dann auch nicht mehr nehmen lassen und im dritten Satz brachte man das Match konzentriert zum spektakulären Auswärtssieg nach Hause.

Was für ein Anfang, was für ein Ende und was für eine Aufholjagd. Die erste gewinnt damit nach großem Kampf und 3 Stunden und 30 Minuten das Schlüsselspiel in Kenzingen und steht mit hervorragenden 6:4 Punkten aktuell auf Rang 3 in der Bezirksklasse. Weiter geht es in zwei Wochen, wenn beim Heimspiel am 11.11 mit dem Tabellenvorletzten SV Ottoschwanden das nächste wichtige Spiel auf den SVW wartet.