Ohne Punkte, aber mit Schockmoment am Doppelspieltag – Erste vergibt große Chance und muss sich nach unten orientieren.

SV Waldkirch – TTC Forchheim II 5:9

Als einzige SVW Mannschaft und das gleich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, durfte die erste Herrenmannschaft in der vergangenen Woche in der Bezirksklasse an die Platten. Es warteten wichtige Spiele auf die Jungs und so wollte man mindestens einmal punkten um die Konkurrenten im Abstiegskampf auf Distanz zu halten. Mit dem TTC Forchheim II hatte man am Montag eine Mannschaft zu Gast, die mit 3:3 Punkten gemessen an ihren Ansprüchen noch Luft nach oben hatte und man bereits seit einigen Jahren aus gemeinsamen Duellen kannte.

Das bislang verlässliche Doppel 1 mit Maxi/Uli erwischte an diesem Abend zu Beginn einen Fehlstart. Gegen die beiden Brüder F. Schubarth/T. Schubarth geriet man mit 0:2 in Rückstand. Die beiden kämpften sich aber zurück und es gelang mit viel Nervenstärke der Ausgleich. Maxi und Uli hielten dann auch im Entscheidungssatz ihr starkes Niveau und drehten die Partie tatsächlich noch zum Sieg und blieben damit weiterhin ungeschlagen.
Felix/Wolfgang hatten gegen die beiden Spitzenspieler Kortlüke/Schwörer eine schwere Aufgabe vor der Brust. Nach deutlichem ersten Satz, steigerte sich das SVW Duo doch es reichte nicht für einen Satzgewinn, denn die Durchgänge zwei und drei gingen jeweils knapp in der Verlängerung an die Gäste.
Für die wichtige Führung nach den Doppeln sorgten dann Matthias/Thomas. Zwar fanden die beiden zu Beginn des Matches noch nicht das richtige Konzept, mit ihrer Erfahrung gelang es aber im Verlaufe der Begegnung die richtigen Anpassungen vorzunehmen und so drehte man die Partie. Mit einem stark herausgespielten 3:1 Erfolg, ging man mit einem knappen Vorsprung in die Einzelbegegnungen.

Felix hielt im ersten Einzel gegen Schwörer zu Beginn gut mit, am Ende holte sich der Forchheimer aber mit mehreren Punkten in Folge den ersten Satz. Felix konnte zunächst zurückschlagen und mit einem 1:1 ging es in den dritten Durchgang. Beide spielten nicht an ihrem obersten Niveau, Schwörer war aber an diesem Abend der konstantere Spieler und so musste Felix bei der Viersatzniederlage die Überlegenheit seines Gegners anerkennen. Maxi war gegen den starken Nachwuchsspieler Kortlüke weitestgehend chancenlos. Im offenen Spiel war der Gästespieler immer wieder mit starken Angriffen zur Stelle und drückte Maxi mehrfach seine Stärken auf, sodass das Match mit 3:0 an Forchheim ging.

Die Führung wechselte beim Stand von 3:2 für Forchheim also erstmals und Matthias konnte daran in seinem ersten Einzel nichts ändern. Gegen T. Schubarth reichten vereinzelt gute Punkte nicht aus, sein Gegner agierte zu sicher und Matthias hatte über die gesamte Partie hinweg nicht die notwendige Konstanz um Zählbares mitzunehmen. Folgerichtig musste er nach drei Sätzen Schubarth gratulieren und der Lauf der Gäste ging weiter. Diesen durchbrechen konnte dann auf tragische Weise Uli. Gegen F. Schubarth lieferte er sich in den ersten beiden Sätzen ein Duell auf Augenhöhe. F. Schubarth agierte meist aus der Halbdistanz, was Uli eigentlich entgegenkam, der Forchheimer brachte aber außerordentlich viele Bälle zurück, sodass es beim Stand von 1:1 nach einem ausgeglichen Duell aussah. Im dritten Durchgang dann der Schockmoment. F. Schubarth knickte nach einer Rettungsaktion übel um und ging zu Boden. Es war schnell klar, dass der Abend für ihn beendet war und alle Beteiligten waren in Schockstarre. Nach jetzigem Stand kann aber leichte Entwarnung gegeben werden und der Besuch beim Arzt ergab wohl keine größeren Schäden. Wir drücken weiter die Daumen, wünschen alles Gute und hoffen, dass er bald an die Platte zurückkehren kann.

Thomas im hinteren Paarkreuz, der den ganzen Trubel am Nebentisch natürlich mitbekommen hatte, war dann gegen den Nachwuchsspieler Klabe an der Reihe. Es war für beide Spieler schwierig sich auf ihr Duell zu konzentrieren, doch dem Forchheimer gelang das besser und mit einer spielerischen Überlegenheit sicherte er sich den 3:0 Erfolg gegen Thomas. So langsam wurde die Situation prekärer, denn auch Wolfgang war im letzten Einzel des ersten Durchgang bei seiner Dreisatzniederlage chancenlos und beim Stand von 3:6 verlor man erstmals an diesem Abend den Anschluss.

Felix war in seinem zweiten Einzel dann im Duell der Einser gegen Kortlüke gefordert. Mit seinem unorthodoxen Spiel erwischte Felix seinen Gegenüber mehrmals auf dem falschen Fuß und man merkte Kortlüke an, dass ihm gegen solch ein System trotz seiner unbestrittenen Klasse noch die Erfahrung fehlte und so war der Viersatzerfolg von Felix weitestgehend ungefährdet. Leider konnte Maxi am Nebentisch daran nicht anknüpfen und eine Aufholjagd kam nicht zustande, da Schwörer an diesem Abend eine Klasse für sich war und Maxi beim 0:3 nicht zu Entfaltung kommen ließ.

Beim Stand von 4:7 kam mit Matthias seinem kampflosen Erfolg gegen F. Schubarth ein weiterer Punkt auf das Konto des SVW, es sollte an diesem Abend aber der letzte bleiben, denn trotz ansprechenden Leistungen, die Uli und Thomas zu bieten hatten, reichte es nicht zu weiteren Zählern und ihre Duelle gingen mit 1:3 bzw 2:3 verloren. So stand nach knapp drei Stunden die 5:9 Niederlage fest, bei der man sich trotz gutem Start insgesamt zu schwach präsentierte und in allen Mannschaftsteilen nicht das Optimum herausholen konnte, dass nötig gewesen wäre, um Zählbares mitzunehmen.


SV Waldkirch – TTC Nimburg 5:9

Viel Zeit um sich über die Niederlage gegen Forchheim zu ärgern blieb aber nicht, denn exakt 24 Stunden später stand bereits das nächste Heimspiel gegen das noch punktlose Team vom TTC Nimburg an. Bitter war an diesem Abend das Fehlen von Matthias, denn es war klar, dass sein Ausfall nur schwer zu verkraften war, da die Nimburger bislang auch nicht unbedingt als Lieblingsgegner vieler SVW Spieler aufgefallen waren. Erfreulich immerhin, dass Serkan seine Saisonpremiere feierte und das Team an diesem wichtigen Abend unterstützte.

Die Doppel, die bislang in dieser Saison eigentlich gut funktioniert hatten, waren direkt zum Start die erste große Enttäuschung. Maxi/Uli konnten erstmals in dieser Saison nicht an ihre bislang starke Serie anknüpfen und mussten beim 1:3 ihre erste Niederlage hinnehmen. Ebenfalls nicht in die Spur fanden Felix/Wolfgang. Das Aufbäumen nach dem 0:2 kam zu spät und auch die beiden mussten einige Minute später eine Viersatzniederlage hinnehmen.
Der Fehlstart war dann endgültig perfekt, als Serkan/Thomas gegen das starke Dreierdoppel ebenfalls kein Land sahen und nach drei Sätzen die Segel streichen mussten.

Es wurde allerdings noch schlimmer. Felix ließ sich gegen seinen vermutlich angeschlagenen Kontrahenten, bei dem man nach jedem Ballwechsel das Gefühl hatte, man müsse einen Arzt rufen, vollkommen aus dem Rhythmus bringen. Einfachste Bälle wurden verschlagen und Felix agierte über weite Strecken kopflos und beschäftigte sich mehr mit den Einlagen seines Gegners. In Satz drei brachte er eine hohe Führung nicht über die Ziellinie, zwar gelang ihm noch der 2:2 Ausgleich, im Entscheidungssatz folgten dann aber wieder schwere Fehler und so ging ein Spiel verloren, dass er mit seiner Erfahrung eigentlich nicht mehr aus der Hand geben durfte.
Die Negativspirale hielt auch im Einzel von Maxi an. Unsere Nummer zwei ist weiterhin noch viel zu unkonstant und so verkaufte er sich bei seiner 0:3 Niederlage gegen Spaich deutlich unter Wert, da sein Leistungsvermögen eigentlich ein ganz anderes ist, er dieses aber aktuell einfach nicht dauerhaft abrufen kann.

Auch im mittleren Paarkreuz setzte sich der bittere Abend zunächst fort. Uli agierte zu eindimensional und sein Kontrahent Schneider brachte viel zurück und nutzte seine Chancen, wenn sie sich denn ergaben, auch in der Offensive. So war für Uli nicht mehr als ein Satzgewinn drin und die Viersatzniederlage die logische Folge.
Serkan war bei seinem Comeback im ersten Einzel relativ gut drin im Spiel. Sein Kontrahent Meyer ließ sich aber nicht beirren und sobald es eng wurde, hatte er die besseren Antworten und setzte Serkan mit platzierten Angriffen zu. So war für unsere Nummer 4 kein Satzgewinn drin und der nächste Punkt wanderte auf das Konto der Nimburger.

Beim Stand von 0:7 musste man zwischenzeitlich das schlimmste befürchten. Insbesondere nachdem auch Wolfgang gegen das Materialspiel von Heizmann chancenlos war und sich in drei Sätzen geschlagen geben musste. Nun lag es an Thomas die Höchststrafe zu verhindern und für den ersten Punkt zu sorgen. Thomas war bislang nicht wirklich in der Saison angekommen und wartete noch auf seinen ersten Sieg. An diesem Abend aber bestätigte er, was sich in den letzten Wochen schon im Training angedeutet hatte und mit einer konzentrierten Vorstellung und dem gut herausgespielten 3:1, holte er den ersten Punkt für den SVW und verhinderte damit die Höchststrafe.

Zwar blieb es dennoch ein verkorkster Abend, positiv war aber immerhin noch die Moral, denn im Anschluss betrieben Felix und Maxi mit deutlichen Leistungssteigerungen und zwei eindeutigen 3:0 Erfolgen im vorderen Paarkreuz weitere Ergebniskosmetik.
Daran anknüpfen konnten auch Uli und Serkan, die in ihren zweiten Einzeln ebenfalls zeigten, dass sie es noch drauf haben und mit weiteren Siegen noch einmal auf 5:8 verkürzen konnten.

Es gab auch beim Duell von Thomas noch Möglichkeiten das Match weiter zu verlängern, im entscheidenden fünften Satz verließ Thomas aber etwas die Konzentration und so machten die Nimburger den Sack zu und entführten mit dem 9:5 Auswärtserfolg die beiden Punkte aus Waldkirch, für die insbesondere der verschlafene Start von allen Spielern auf SVW Seite gesorgt hatte.
Nach diesen beiden Niederlagen ist man in der harten Realität angekommen und rangiert nach fünf gespielten Partien mit 3:7 Punkten auf Rang 6 in der Bezirksklasse, nur noch einen Punkt vor dem rettenden Ufer. Nach einer kleinen Pause wartet am 16.11 mit dem Auswärtsspiel beim ungeschlagenen Tabellenführer TTC Blau-Weiss Freiburg, die bislang härteste Aufgabe auf die Mannschaft.