Erste bleibt ungeschlagen und erkämpft sich dank überragenden Doppeln ein Unentschieden gegen Köndringen – Maxi Ruf weiterhin in Topform.

SV Waldkirch – TTC Köndringen 8:8

Nach dem knappen Sieg gegen Bleichheim blieb für die erste Mannschaft wenig Zeit zum feiern und durchatmen, denn bereits drei Tage später wartete am Montagabend mit dem ebenfalls ungeschlagenen TTC Köndringen eine große Herausforderung in der Bezirksklasse auf den SVW. Eine gute Nachricht gab es bereits vor Spielbeginn, Serkan Kizilkaya meldete sich nach Verletzung wieder spielbereit und komplettierte die Mannschaft.

Die Doppel konnten somit auch wieder in den gewohnten Formationen absolviert werden. Funktionierten diese bereits in den ersten Spielen ganz ordentlich, setzte man an diesem Abend noch einen drauf. In ausgeglichen Matches, die alle in den Entscheidungssatz gingen, gelang das Kunststück alle drei für sich zu entscheiden. Maxi Ruf/Serkan Kizilkaya und Uli Himmelsbach/Wolfgang Misera drehten hierbei einen 1:2 Rückstand in einen Sieg und Felix Ruf/Matthias Friedrich wehrten im fünften Satz sogar Matchbälle ab, um wenig später in der Verlängerung zu triumphieren.

Der perfekte Start, der im vergangenen Jahr selbst eine Klasse tiefer nur sehr selten gelang, war also da und plötzlich witterte man Morgenluft und die Hoffnung war spätestens jetzt vorhanden, dass an diesem Abend doch Punkte möglich waren. Maxi Ruf unterstrich diese Ambitionen und präsentierte sich in seinem ersten Einzel gegen P. Schindler weiter in Galaform. Einen eigentlich guten Gegner überrollte er mit hervorragendem Angriffsspiel und setzte seine Siegesserie mit einem deutlichen 3:0 Sieg weiter fort. Felix Ruf war gegen die Nummer 1 Roming auch voll im Spiel und konnte einen weiteren fünften Satz erzwingen. Hier war der Start aber suboptimal und der hohe Rückstand nicht mehr zu egalisieren, sodass man erstmals an diesem Abend den kürzeren zog.

Im mittleren Paarkreuz lieferte sich Matthias Friedrich mit Bär einen ausgeglichen Kampf und wenige Punkte gaben in jedem Satz den Ausschlag. Hier war der Köndringer aber leider voll da und sicherte den Gästen mit einer konzentrierten Leistung in vier Sätzen den Erfolg. Im Anschluss merkte man Serkan Kizilkaya die fehlende Spielpraxis etwas an. Gegen Schubert stand er von Beginn an auf verlorenem Posten und fand auch im weiteren Verlauf keinen Zugang zum Match, sodass die 0:3 Niederlage folgerichtig war.

Köndringen war mit drei Siegen in Folge nun also voll in der Partie angekommen und dieser Trend setzte sich leider auch im hinteren Paarkreuz fort. Uli Himmelsbach und Wolfgang Misera gelang es nicht den Lauf der Gäste zu stoppen. Überraschend chancenlos mussten sich beide Akteure des SVW in drei Sätzen Schindler M. und Dages geschlagen geben und die Führung wechselte erstmals an diesem Abend beim Stand von 4:5.

Nun war die Zeit gekommen um zurückzuschlagen und dieser Verantwortung war sich das vordere Paarkreuz mit Maxi Ruf und Felix Ruf in ihren zweiten Begegnungen bewusst. Es entwickelten sich packende Spiele, die auf hohem Niveau stattfanden und jeweils in einem Entscheidungssatz mündeten. Wieder einmal ging es dort hin und her und die Kontrahenten schenkten sich nichts. Maxi blieb gegen Roming im entscheidenden Moment dann aber cool und nutzte seinen ersten Matchball eiskalt aus und holte den nächsten wichtigen Punkt. Parallel dazu spitzte sich auch die Partie von Felix gegen P. Schindler immer weiter zu. Beide Akteure vergaben einen Matchball und die Nervosität war hoch, doch Felix hatte in der Verlängerung das bessere Ende für sich und brachte mit dem Sieg den SVW wieder mit 6:5 in Führung.

Einen ganz wichtigen Erfolg landete dann Matthias Friedrich gegen Schubert. Der SVW Spieler ging von Beginn an, an seine Grenzen und erspielte sich eine 2:0 Führung. Nachdem Matthias im dritten Satz einen Matchball vergab und diesen im Anschluss auch abgeben musste, drohte das Match zu kippen. Matthias blieb aber fokussiert und brachte die Partie im vierten Satz knapp nach Hause, wodurch man beim Zwischenstand von 7:5 wieder etwas mehr Abstand hatte. Serkan Kizilkaya fand parallel dazu auch in seiner zweiten Partie wenig Zugriff. Gegen Bär sollte ihm auch in seinem zweiten Einzel wenig gelingen und ein Satzgewinn war nicht möglich, sodass der Sieg klar nach Köndringen ging.

Nun lagen die Hoffnungen auf dem hinteren Paarkreuz mit Uli Himmelsbach und Wolfgang Misera, die beim Stand von 7:6 den Druck hatten die Führung zumindest zu verteidigen oder sogar den Sieg perfekt zu machen. Das man davon weit entfernt war, wurde aber direkt im Einzel von Uli schon deutlich. Gegen Dages fehlte ihm die Konstanz und Durchschlagskraft, einzelne gute Punkte waren insgesamt zu wenig und so musste sich Uli mit 0:3 geschlagen geben. Stark verbessert zeigte sich Wolfgang Misera, der Schindler M. mit einer guten Leistung in den Entscheidungssatz zwang, hier war der Druck aber zu hoch und Wolfgang agierte etwas überhastet, sodass er sich nicht belohnen konnte und knapp unterlag.

Somit ging es also doch mit einem Rückstand und maximalem Druck in das Schlussdoppel. Dies scheint aber in dieser Saison eine Stärke der ersten zu sein. Denn nervenstark und von der Situation unbeeindruckt packten Maximilian Ruf/Serkan Kizilkaya gegen Schindler M /Bär einmal mehr ihr bestes Tischtennis aus und machten mit einem relativ lockeren 3:1 das 8:8 und damit die Punkteteilung perfekt. Beim Blick auf das Satzverhältnis von 29:36 kann man sich aus unserer Sicht über den Punktgewinn sicher nicht beschweren, richtig starke Doppel, ein überragender Maximilian Ruf und einmal mehr große Nervenstärke bei den Big Points haben das aber möglich gemacht und lassen weiter positiv auf die kommenden Begegnungen blicken.

Mit 4:2 Punkten nach drei Spielen kann man relativ entspannt am nächsten Samstag zum ungeschlagenen Tabellenzweiten nach Herbolzheim fahren, bei denen man unter anderem auf die ehemalige Zweitligaspielerin der DJK Offenburg Christine Wenz(ehemals Koch) treffen wird.